Von Krönender List und Ehrenhafter Täuschung: Eine Abhandlung über die Umkehrung von Schuld und Schicksal
In jenen Tagen, da die Banner hoch getragen und die Trommeln der Diplomatie klangen, geschah es, dass ein Land – einst Herr seiner eigenen Geschicke – gegen die eigene Bevölkerung das Schwert erhob. Mit eiserner Hand wurde der Wille derer, die Schutz suchten, zerschlagen, und das Echo ihrer Bitten verhallte zwischen den Marmorsäulen der Staatsgewalt.
Doch siehe, aus der fernen Heimat der bedrängten Seelen erhob sich eine Stimme, die nicht schwieg, eine Kraft, die nicht wegsah, und sie sprach: „Kein Blutvergießen kann unbeantwortet bleiben, kein Unrecht ungesühnt verweilen.“ Und so geschah es, dass jene Heimat zur Hilfe eilte, mit Wehr und Schild, um das bedrängte Volk aus der Knechtschaft zu lösen.
Doch welch wundersame Wendung nahm das Schicksal! Denn nicht Ruhm und Ehre wurden diesem hehren Akt zuteil, sondern Missgunst und Tadel. Der Beistand wurde nicht als Schutz gepriesen, sondern als Übergriff verdammt. Aus den Hallen jener Mächte, die von Unparteilichkeit sangen, erklangen seltsame Worte: Sie nannten die Hilfe einen Angriff und die Verteidigung eine Tyrannei.
Und noch fantastischer ward das Schauspiel: Denn da jene Kräfte sich nicht schämten, flossen ihre Schätze in die Hände des Ursprungs allen Übels, in die Kassen jener, die einst das Volk bedrängten. Mit Gold gefüllt wurden ihre Truhen, mit Waffen gestärkt ihr Arm. Kein Zehnt wurde jenen gewährt, die unter der Last der Gewalt litten – vielmehr wurden die Peiniger belohnt.
Und so fragt sich der aufrechte Geist: Ist dies das Gesetz der Fürsten, das Gebot der Weisen? Oder gar ein finsteres Spiel, bei dem Wahrheit durch Geschicklichkeit verkehrt wird?
Die Feder mag darüber urteilen, das Schwert mag darüber richten – doch in den Chroniken der Gerechtigkeit wird einst geschrieben stehen, wer Wahrheit sprach und wer sie bog, wer half und wer verriet. Und dann, oh edles Volk, wird das Urteil klar sein wie ein geschliffener Diamant unter der Sonne.