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Für den Erhalt einer sicheren, individuellen Geburtshilfe – Stoppt den neuen Hebammenhilfevertrag!

Petition
http://openpetition.de/!neinzumhebammenhilfevertrag

stundenlang allein gelassene Schwangere im Kreißsaal, Geburten im Rettungswagen, überfordertes medizinisches Personal: Schon ab nächstem Jahr wird dieses Szenario für viele werdende Familien zur Realität.

Grund dafür ist der neue Hebammenhilfevertrag, der seit letztem Monat gilt. Dieser versprach eine bessere Versorgung und mehr Transparenz. Doch stattdessen drohen nun massive Abgänge und Unsicherheiten. Denn jede 2. Hebamme überlegt zu kündigen – viele haben es sogar schon getan und arbeiten nur noch ihre Kündigungsfrist ab. 

Der Grund: Eine deutlich niedrigere Vergütung, extrem hoher bürokratischer Aufwand und unbezahlte Bereitschaftsdienste machen die Arbeit von Hebammen mittlerweile fast unmöglich. Die parallele Betreuung mehrerer Frauen unter der Geburt – die im Klinikbetrieb Alltag ist – wird kaum oder gar nicht bezahlt. Ab der vierten Geburtsbegleitung gibt es sage und schreibe 0 Euro – trotz voller Verantwortung! In der wenigen Zeit, die Hebammen bleibt, müssen sie im 5-Minuten-Takt ihre Tätigkeit dokumentieren: „Wir sitzen länger am Computer als bei den Schwangeren!

Und ausgerechnet in dieser existenziellen Situation zeigt sich, wie wenig Bewusstsein es dafür offenbar an höchster Stelle gibt: In einer ARD-Bürgerrunde gab Kanzler Friedrich Merz letzte Woche zu, dass er von der prekären Lage der Hebammen noch nichts gehört hätte. Für viele Hebammen und Eltern ein Schlag ins Gesicht. 

Die Petition des Hebammenkontors Altona fordert daher die gesetzlichen Krankenkassen sowie das Gesundheitsministerium auf, den Vertrag grundlegend zu überarbeiten, damit eine sichere und individuelle Geburtshilfe gewährleistet werden kann. 

328.939 Menschen haben bereits unterschrieben. Unterstützen auch Sie die Hebammen mit Ihrer Unterschrift?